Grüne Wirtschaft

Nachhaltigkeit als Jobmotor

Ungeachtet des inflationären Wortgebrauchs ist Nachhaltigkeit ein Thema mit gewaltigem arbeitsmarktlichem Potenzial. Zunehmend mehr Jobs beschäftigen sich offen oder versteckt mit Nachhaltigkeitsthemen. Daher ist es Zeit für einen Überblick.

Ungeachtet des inflationären Wortgebrauchs ist Nachhaltigkeit ein Thema mit gewaltigem arbeitsmarktlichem Potenzial. Zunehmend mehr Jobs beschäftigen sich offen oder versteckt mit Nachhaltigkeitsthemen. Daher ist es Zeit für einen Überblick.

Serie: Jobmotor Nachhaltigkeit des WILA - Bildquelle: akeeris - Fotolia

Wer das Wort Nachhaltigkeit bei der allwissenden Suchmaschine Google eingibt, der sieht in wenigen Sekunden, wie stark sich dieser schillernde Begriff verbreitet hat. Weit über drei Millionen Ergebnisse liefert die Suchmaschine, und wirklich alles ist dabei: Unternehmen, die ihr Nachhaltigkeitsengagement präsentieren; Nichtregierungsorganisationen, die für mehr Nachhaltigkeit kämpfen; nationale und internationale Programme und jede Menge Definitionsversuche. Keine Politikerrede, kein Branchentreffen, keine Messe kommt ohne den expliziten Verweis auf Nachhaltigkeit aus.

Wie so wunderbare Begriffe wie „Synergie“, „Transparenz“ oder „Innovation“ steht der Begriff der Nachhaltigkeit unter verschärftem Bullshit-Bingo-Verdacht. Steckt dahinter wirklich mehr als bloßes Füllmaterial für Sonntagsreden und Hochglanzprospekte? Gibt es wirklich Visionen des nachhaltigen Wirtschaftens und Arbeitens? Hat der mutmaßliche Trend zur Nachhaltigkeit gar konkrete Folgen für den Arbeitsmarkt? Wir wollten das genauer wissen, und deshalb nimmt der Informationsdienst Arbeitsmarkt Umweltschutz und Naturwissenschaften die „Ergrünungs“-Tendenzen einzelner Arbeitsmärkte und Branchen in einer neuen Serie etwas genauer unter die Lupe. Denn Nachhaltigkeitstendenzen und ihre arbeitsmarktlichen Auswirkungen könnten sich ja überall finden – vom nachhaltigen Konsum oder nachhaltigen Wohnen über nachhaltigen Tourismus oder nachhaltige Entwicklungspolitik bis hin zu nachhaltiger Finanzwirtschaft oder nachhaltiger Stadtplanung. Hinter jedem Teilbereich des Lebens stehen Branchen mit ihren Unternehmen und Einrichtungen, die sich auf neue „nachhaltige“ Gewohnheiten einstellen. Und diese Trends wiederum müssen ja Folgen für die Arbeitsplätze haben. Deshalb wollen wir in die Branchen eintauchen und herausfinden, ob und wie sich das „Prinzip Nachhaltigkeit“ auch auf den Stellenmarkt auswirkt.

Begriffsgeschichte

Nachhaltigkeit ist in seinem Ursprung ein forstwirtschaftlicher Begriff – wahrscheinlich aus der Situation heraus, dass in der Forstwirtschaft oft in jahrzehnte – wenn nicht gar jahrhundertelangem Wachstum gedacht wurde und nicht in Form von Quartalsberichten. Die Förster verstanden unter Nachhaltigkeit ein „forstwirtschaftliches Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann“. So belehrt uns der Duden. Die entscheidende Begriffserweiterung fand 1983 statt, mit der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Kommission). Die Kommission hatte den Auftrag, eine erfolgreiche Entwicklungspolitik zu entwerfen und verband dies mit dem Aspekt der Umweltschonung. Im Abschlussdokument entstand der Begriff der „nachhaltigen Entwicklung“, auf englisch: „Sustainable Development“. Der Abschlussbericht definierte nachhaltige Entwicklung wie folgt: „Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.“ Von da an gibt es für den Begriff der Nachhaltigkeit kein Halten mehr.

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