Grüne Wirtschaft

Liebkind - Online-Shop für Mama und Kind - modisch, trendy und vor allem nachhaltig

Der Baby- und Kindermode Online-Shop www.lieb-kind.de bietet hochwertige und exklusive Baby- und Kindermode, sowie Umstandsmode an. Die Kleidung die Liebkind vertreibt ist Öko Mode, die nachhaltig produziert und fair gehandelt wurde. Wir fragten die Gründerin Frau Schröter, wie sie zur Geschäftsidee Öko Mode online zu vertreiben kam.

Der Baby- und Kindermode Online-Shop www.lieb-kind.de bietet hochwertige und exklusive Baby- und Kindermode, sowie Umstandsmode an. Die Kleidung die Liebkind vertreibt ist Öko Mode, die nachhaltig produziert und fair gehandelt wurde. Wir fragten die Gründerin Frau Schröter, wie sie zur Geschäftsidee Öko Mode online zu vertreiben kam.

Ein Interview mit Nina Schröter - Gründerin

Frau Schröter, Sie betreiben den Online-Shop www.lieb-kind.de.  Auf Ihrer Website bieten Sie hochwertige und exklusive Baby- und Kindermode, sowie Umstandsmode an. Ihre Kleidung ist Öko Mode, die nachhaltig produziert und fair gehandelt wurde. Wie kamen Sie zu dem Entschluss, Öko Mode online zu vertreiben?

Ich komme aus der Bekleidungsindustrie und habe jahrelang in der Produktentwicklung, wie auch in der Produktionsplanung bei großen Firmen gearbeitet. Mit der Geburt meiner Tochter wollte ich mir eigentlich erstmal eine Auszeit gönnen. Bin dann aber nach der Elternzeit schnell wieder eingestiegen in den Beruf, zuerst als Dozentin für Textiltechnologie an der AMD (Akademie für Mode und Design) in München. Die Idee zu Liebkind entstand in dieser Phase. Ich habe mich aufgrund meines Jobs viel mit „grüner Mode“, nachhaltiger Textilproduktion und ähnlichem beschäftigt. Zudem hat die Geburt meiner Tochter so manche Bekleidungs- „Ängste“ bei mir ausgelöst, vor allem durch das Wissen, dass ich über konventionelle Textilproduktion und Bekleidungsherstellung schon berufsbedingt hatte. Ich wollte einfach sicher gehen, dass meine Tochter „saubere“ Kleidung trägt. Also Kleidung frei von chemischen Zusatzstoffen, die Baby´s Haut schädigen können. Und vor allem, hat mich auch der Umweltaspekt schwer beschäftigt und die Lage der Menschen, die unsere Kleidung tatsächlich herstellen. Wenn man mal in dem Thema drin ist, ist es schwer die Fakten zu ignorieren und einfach weiterzumachen, als ob es kein Morgen gäbe.

Ökologische Babymode anzubieten ist ja eigentlich nichts neues, aber dass es für die Mütter auch die Möglichkeit gibt sich mit nachhaltiger produzierter Kleidung für die schwangeren, wie auch stillenden Monate einzukleiden war mir wichtig und dies gab es bis dato auch noch nicht in dieser Form. Der Entschluss, dass der Vertrieb rein online geschehen sollte, basierte auf der Tatsache, dass es als Schwangere oder junge Mutter einfacher und bequemer ist von zu Hause aus zu bestellen. Es ist anstrengend und ermüdend , schwanger oder mit einem kleinen Säugling durch vollgestopfte Innenstädte zu laufen. Der große Vorteil online ist, dass unsere Kundinnen rund um die Uhr „shoppen“ gehen können. Auch dann wenn die Kleinen im Bett sind, und wenn´s dann doch mal nicht passen oder gefallen sollte, können die Einkäufe bei uns versandkostenfrei zurückgesendet werden. Bequemer geht’s eigentlich kaum. Ausserdem haben natürlich die Kundinnen deutschlandweit auch fern von den Großstädten die Möglichkeit Marken bei uns einzukaufen, die es eben nicht in jeder Stadt gibt.

Wie alt sind Ihre Kunden durchschnittlich? Worauf führen Sie es zurück, dass Ihre Kunden sich für Öko Mode entscheiden?

Ich würde sagen unsere Proto-Kundin ist zwischen 25- 40 Jahre alt. Sie ist schwanger oder bereits Mutter und interessiert sich ganz klar für Umweltthemen, ist aber dennoch sehr modeaffin. Ich habe bemerkt, dass es den Müttern oftmals viel wichtiger ist, dass Ihre Kinder „saubere“ Kleidung tragen, als sie selbst. Im Bereich Kinderkleidung ist einfach schon ein größeres Bewusstsein da für chemische Inhaltsstoffe in der Kleidung und im Spielzeug, die Babys Haut schädigen und Allergien auslösen können. Für sein Kind will man einfach das Beste und deswegen schauen Eltern ganz genau hin bei der Auswahl der Kleidung. Unsere Kundinnen sind zudem gut aufgeklärt und wissen über die Problematik der Kinderarbeit in dritte Welt Ländern und über die Gefahren der konventionellen Bekleidungsindustrie Bescheid.

Gibt es den klassischen Öko Mode Käufer?

Ich denke den klassischen Öko Mode Käufer gibt es heute nicht mehr. Öko Mode ist heute nicht mehr alleine etwas für reine Umweltaktivisten und hat auch nichts mehr mit dem Klischeebild der Jesus-latschen-Träger aus den 80er Jahren zu tun. Öko Mode wird immer hipper und auch jünger. Es gibt ganz tolle Streetware Marken, die auf nachhaltige Produktion setzen und ein jungen Käuferkreis ansprechen. Eins haben Öko Mode Käufer aber dennoch gemeinsam – sie schauen nicht weg und machen sich mit einem sozialen und ökologischen Gewissen an Ihre Klamottenauswahl.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Kunden, wird Öko Mode oft als zu teuer empfunden oder bezahlen Ihre Kunden gerne etwas mehr, um ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden?

Grundsätzlich empfinden unsere Kunden unsere Modelle nicht als zu teuer. Wir verkaufen ja auch Markenware, die qualitativ sehr hochwertig ist. Aber wir haben in der Vergangenheit natürlich auch die Erfahrung gemacht, dass der ein oder andere Kunde Öko Mode an sich als zu teuer empfindet. Das ist ein „Vorurteil“ mit dem auch wir, dann und wann zu kämpfen haben. Nachhaltigkeit heißt für uns aber auch wirklich qualitativ hochwertige Produkte einzukaufen, die nicht nur eine Saison überleben, sondern im besten Fall noch an die Geschwister-Kinder weitervererbt werden.

Wir achten aber dennoch auf einen guten Preis-Mix, so dass für alle etwas dabei ist. Basics, wie Bodys und Strampler sind im Verhältnis zu aufwendig handgearbeiteten Modellen preisgünstig. Mit den großen Discountern und Modeketten wollen und können wir aber nicht konkurrieren. Dies ist auch nicht unser Ziel, wir wollen ja nicht nur Mode vertreiben, sondern auch unseren Beitrag leisten zur Umwelt und zur sozialen Gerechtigkeit.

Wenn Sie im Web auf der Suche nach Babykleidung wären und Sie auf Ihrer Website landen würden, warum würden Sie als Neukunde bei Liebkind kaufen?

Zuerst einmal würde mich das Design des Shops ansprechen. Weil er schon mal nicht rosa ist! Irgendwie ist immer alles rosa, was mit Babys zu tun hat. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Kindlich sollte der Shop zwar auch sein, aber eben nicht rosa! Unser Shop ist zudem einheitlich und übersichtlich aufgebaut, mit hohem Wiedererkennungswert.

Als Neukunde würde mich außerdem das Angebot aus Baby und Mama Mode im Kombination mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit ansprechen. Unser Leitmotiv „eine Welt, die sich nicht auf Kosten nachkommender Generationen bereichert“ zieht sich bei uns durch alle Bereiche, insbesondere natürlich durch den Einkauf und die Lieferantenauswahl. Die Mode, die es bei Liebkind gibt ist keine „Öko Mode“ im herkömmlichen Sinne! Mode und Styling machen ja auch Spaß, auch mit einem sozialen und ökologischen Bewusstsein, und ich hoffe, dass wir genau das auch vermitteln. Wir bieten „saubere“ Kleidung, die dem modernen Zeitgeist entspricht und legen viel Wert darauf nicht nur Basics anzubieten, wie es in vielen Shops der Fall ist. Wir entscheiden uns insbesondere für Öko Labels, bei denen das Design enorm wichtig ist, wie es bei Aravore babies, Littl by Lillit oder Ideo der Fall ist.

Öko Mode steht immer mehr im Trend. Viele Großunternehmen entdecken den Trend erneut für sich und bieten wieder Öko Mode an. Ist diese Entwicklung positiv oder negativ für Sie und den Einzelhandel?

Grundsätzlich empfinde ich den Trend als positiv. Vielleicht entwickelt sich so ein breiteres Bewusstsein für Öko Mode unter den Konsumenten. Es gibt ja immer noch das ein oder andere Vorurteil bzw. auch Ignoranz gegenüber der Wichtigkeit dieses Themas. Andererseits sehe ich mit Besorgnis, wenn bei den Discountern Mode aus Bio- Baumwolle zum Schnäppchenpreis angeboten wird. Oft ist das Wissen nicht da, das es auch um eine faire Bezahlung und umweltgerechte Weiterverarbeitung der Materialien geht. Bio- Baumwolle ist per se schon mal gut, aber da kommt ja noch viel mehr. Bis ein Shirt aus Baumwolle fertig im Laden hängt müssen „hunderte“ Arbeitsschritte vollzogen werden, die alle auch chemische Hilfsmittel erfordern, vor allem in der Veredelung der Textilien. Es muss also nicht nur die Baumwolle „bio-“ sein, sondern auch alle darauffolgenden Arbeitsschritte einem gewissen ökologischen Standard genügen.

Außerdem würde ich mir wünschen, dass „Ökologie“ nicht nur als Trend aufgeschnappt wird, sondern sich zu einer langfristigen Unternehmenskultur in vielen Bereichen entwickelt. Es ist einfach wichtig, dass Ökologie und Nachhaltigkeit nicht mehr eine Nischenthema bleiben, sondern wirklich bei den Menschen ankommen.

Hamburg ist 2011 die Umwelthauptstadt Europas. Was muss eine Stadt Ihrer Meinung nach leisten, um einen solchen Titel führen zu dürfen?

Eine Stadt, die den Titel Umwelthauptstadt Europa führen darf, sollte sich besonders ökologischen Problemstellungen gewidmet haben und als Voreiter in Sachen Umwelt und Klimaschutz für andere Städte gelten. Es sollte auch darum gehen, dass eine Stadt wie Hamburg weiter lebenswert für Menschen ist, indem Umweltthemen aktiv angegangen werden, wie z.B. autofreie Zonen, begrünte Innenstädte etc.

Internet: www.lieb-kind.de



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