Umwelthauptstadt.de: Die Chance wird vom 25. bis 27. Januar 2013 bereits zum zehnten Mal durchgeführt. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Roland Zwerenz: Mit unserer Messe sind wir dicht an einem zentralen Thema unserer Zeit und tragen der aktuellen Entwicklung bei Ausbildung, Fachkräften und Existenzgründung Rechnung. Das Erfolgsrezept ist die Verbindung von Bildung, Job und Selbstständigkeit, die thematische Bündelung rund um die persönliche Karriereplanung. Die Chance steht als Vermittler zwischen den wichtigen Akteuren und ist die zentrale Anlaufstelle für Schüler, Umschüler, Studierende, Absolventen, Jobsuchende, Wiedereinsteiger und Wechselwillige und natürlich potentielle Existenzgründer. Außerdem ist die Messe wichtiger Baustein für Unternehmen, um die Fachkräfteproblematik nachhaltig positiv zu beeinflussen.
Die Bildungs-, Job- und Gründermesse für Mitteldeutschland - welche Angebote halten Sie für diese drei Zielgruppen bereit?
Roland Zwerenz: Zum ersten Mal sind über 240 Aussteller dabei. Wie immer begleiten zahlreiche Vorträge die Messe. Für die einzelnen Zielgruppen heißt das:
Ausbildende Unternehmen stellen ihre Berufsbilder vor. Dazu informieren Schulen, Universitäten, Hoch- und Fachschulen über Zugangsmöglichkeiten, Abschlüsse und das wichtige Thema Finanzierung. Auch Bildungsträger sind auf der Chance 2013 vertreten und beraten über Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.
Für Jobsuchende und Wechselwillige: Auf der Chance können Personalverantwortliche direkt angesprochen und Karrieremöglichkeiten besprochen werden.
Existenzgründer und Selbstständige können an allen drei Messetagen im GründerCafé mit Beratern und erfolgreichen Unternehmern ins Gespräch kommen. Experten beraten zusätzlich zu Themen wie Businessplan-Erstellung und Finanzierung.
Aus welchen Branchen kommen die Unternehmen?
Roland Zwerenz: Rund 300 Berufsbilder aus Branchen wie IT und Telekommunikation, Bau-, Chemie-, Energie- und Medienwirtschaft, Logistik, Kfz-, Metall- und Elektroindustrie, Ernährungswirtschaft und Gastronomie, Sozial- und Gesundheitswesen, Entsorgungswirtschaft, Banken, Versicherung und Verwaltung werden auf der Chance vorgestellt. Handwerk, Handel und Dienstleistung präsentieren sich mit einem breiten Angebot. Fach- und Hochschulen sowie Universitäten informieren über Studiengänge und -abschlüsse.
Was sollten Studierende oder junge Absolventen beachten, wenn sie die Chance besuchen?
Roland Zwerenz: Vorbereitung ist ein Muss. Jeder Besucher sollte zielorientiert auf die Chance kommen. Gedanken darüber, was sie oder er wo und wie machen möchte, erleichtert die Suche nach passenden Ausstellern. Die Chance findet auf über 8.000 m2 Ausstellungsfläche statt, gegliedert in die Schwerpunkte Berufsorientierung, Ausbildung, Studium, Jobs- und Fachkräfte, Weiterbildung und Existenzgründung. Unsere Homepage (www.chance.halle-messe.de) verzeichnet alle Aussteller mit ihren Angeboten und auch das komplette Vortragsprogramm. Und: Auf Gespräche mit Personalchefs sollte man gut vorbereitet sein und im Vorfeld sein Outfit prüfen, Bewerbungsunterlagen mitbringen und sich vor allem vorab mit dem anzusprechenden Unternehmen beschäftigen und die eigenen Ziele formulieren.
Ihr Motto lautet „Zukunft selbst gestalten!“ - was genau verbirgt sich hinter dieser Aussage?
Roland Zwerenz: Noch nie waren insbesondere für junge Menschen die Möglichkeit, ihre Karriere nach eigenen Wünschen und Fähigkeiten zu gestalten, so groß. Mit eigenem Engagement und Initiative werden individuellen Karrieregeschichten geschrieben. Unser Motto „Zukunft selbst gestalten!“ spricht die Besucher direkt an und fordert sie auf, die gebotenen Möglichkeiten mit ihrer Lebensplanung zu prüfen. Die Chance 2013 bietet dazu eine optimale Plattform und zeigt, wie viele Möglichkeiten auch die Region selbst bietet.
Stichwort Selbstständigkeit: Welche Informationsmöglichkeiten geben Sie Ihren Besuchern zu diesem Thema an die Hand?
Roland Zwerenz: Zu Gründung und Selbstständigkeit finden alle, für die das eine berufliche Alternative darstellt und Lebensauffassung zugleich ist, Beratung, Unterstützung und Beispiele erfolgreicher Firmengründungen. Dabei ist der Bogen weit gespannt: Er reicht vom klassischen Start-up bis zu Regelungen der Unternehmensnachfolge. Sowohl an den Messeständen, aber auch bei Gesprächsrunden im GründerCafé oder Vorträgen im Rahmen des messebegleitenden Fachprogramms stehen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.
Was wird das Highlight der diesjährigen Chance?
Roland Zwerenz: In diesem Jahr haben wir sehr viel Interessantes und Neues zu bieten. Zunächst: Über 85 % der ausstellenden Unternehmen kommen aus der Region. Besonders stark vertreten ist der Bereich Logistik, eine in die Zukunft weisende Branche in Mitteldeutschland mit vielen Berufsmöglichkeiten. Dann: Gleich zwei Bundesinitiativen präsentieren sich auf der Chance: BIOTechnikum und nanoTruck – beide machen Appetit auf eine Auseinandersetzung mit Perspektiven in den Zukunftsbranchen. Und: Passend zur EU-Ratspräsidentschaft … wer sich im Ausland verwirklichen möchte, findet Informationen u. a. zu Irland am Stand der German-Irish Chamber of Industry and Commerce aus Dublin.
Speziell für Lehrer ist die Chance als Fortbildungsveranstaltung weiterer Träger durch das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) als Lehrerfortbildung anerkannt. In diesem Zusammenhang bietet das Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung isw ein wissenschaftliches Begleitprogramm zu den Themen „Berufsorientierung“ und „Kampf dem Fachkräftemangel“ an.
Bild: Momentphoto
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