Grüne Wirtschaft

Als Hersteller nachhaltiger Babywindeln fühlen wir uns für den kompletten Lebenszyklus eines Produktes verantwortlich.

"Aus unserer Sicht endet die Verantwortung eines Herstellers nicht auf dem Wickeltisch", so Christian Freund, Internationaler Sales & Marketing Manager der MOLTEX Baby-Hygiene GmbH

"Aus unserer Sicht endet die Verantwortung eines Herstellers nicht auf dem Wickeltisch", so Christian Freund, Internationaler Sales & Marketing Manager der MOLTEX Baby-Hygiene GmbH

Das ehemalige Versandhaus Quelle ist den meisten Menschen noch heute ein Begriff, der Name Schickedanz ebenso. Grete Schickedanz war eine deutsche Unternehmerin. Sie leitete bis 1983 das Versandhaus Quelle. 1961 brachte die deutsche Unternehmerin die erste deutsche Trapezwindel als Einwegwindel unter der Marke MOLTEX auf den Markt.

UHS.de: Herr Freund, wofür steht das Unternehmen MOLTEX heute?

CHRISTIAN FREUND: Das Unternehmen MOLTEX Baby-Hygiene GmbH, mit Hauptsitz in Mayen, hat vor mehr als 20 Jahren die weltweit erste ungebleichte Höschenwindel, der Marke „MOLTEX ÖKO“ produziert. Somit ist MOLTEX ein Vorreiter für das Thema Nachhaltigkeit und auch Pionier der Branche. Verantwortungsvolles Handeln bedeutet sich stetig den Herausforderungen neu zu stellen, und umfassende Strategien zum ressourceneffizienten Einsatz zu entwickeln. Wir verstehen uns als innovatives und dynamisches Unternehmen. Mit der MOLTEX nature no.1 bewegen wir uns in einem Wachstumsmarkt mit großem Potenzial.

 
Mütter sind stets besorgt um das Wohl Ihrer Kinder. Kann eine Ökowindel dazu beitragen?

Bei der Windelwahl hat in den letzten Jahren ein spürbarer Wertewandel eingesetzt. Die neue Elterngeneration handelt umweltbewusster und beurteilt Produkte ganzheitlicher. Somit werden auch die Produktion und das Vorgehen eines Unternehmens genauer betrachtet. Gewollt sind qualitativ hochwertige Windeln zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis. Zukunftsorientierung und Verantwortung für das eigene Handeln als auch für die nächste Generation sind heute bei der neuen Elterngeneration deutlich ausgeprägter. Die MOLTEX nature no.1 entspricht diesem Anforderungsprofil. 


MOLTEX hat gerade
von einer internationalen, unabhängigen und selbstständigen Brand-Marketing-Organisation das Green Brands Siegel erhalten. Wofür und was bedeutet die Auszeichnung?

Das weltweit einmalige dreistufige Verfahren zur Auszeichnung ökologisch nachhaltiger Marken beurteilt Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen, die sich durch einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur auszeichnen. Bewertet werden u.a. Kriterien wie Rohstoffauswahl, Transport, Herstellungsverfahren, Verwertung und Entsorgung von Abfallprodukten. Ausgewählt werden „grüne Marken“ des täglichen Lebens. Durch das Gütesiegel erhält der Verbraucher einen sicheren Anhaltspunkt zur Arbeits- und Vorgehensweise eines Unternehmens und somit einen verlässlichen Maßstab und eine Orientierungshilfe bei der Produktauswahl.  Das Unternehmen MOLTEX Baby-Hygiene GmbH hat das Gütesiegel GREEN BRANDS, in der Kategorie Produkte, für die MOLTEX nature no.1 erhalten.

Die  MOLTEX nature no.1 wird aus 40 bis 50 Prozent nachwachsender Rohstoffe produziert und hat einen 100 Prozent chlorfreien Saugkern. Alle Rohstoffe entsprechen den Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung. Unabhängige Labore überprüfen zudem die Unbedenklichkeit. MOLTEX weicht deutlich vom herkömmlichen Verfahren ab, Babywindeln aus erdölbasierten Rohstoffen herzustellen.

So besteht der Zellulose-Saugkern der Windel aus Holz, welches nachweislich aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt. Dafür steht das FSC-Siegel (Forest Stewardship Councel), das von WWF und Greenpeace unterstützt wird.


Anfang des Jahres haben Sie Ihren Claim geändert, aus MOLTEX Öko wurde MOLTEX nature no.1, was ist an dem neuen Claim besser?

Seit Anfang des Jahres 2013 präsentiert MOLTEX die „1. Ökowindel der Welt“ mit einem innovativen dynamisch-frischen Erscheinungsbild. Die neue Strategie bringt stärker den Markenkern der Windel zum Ausdruck. Der Marken- und Produktauftritt setzen gezielt auf die Faktoren: Funktionalität, Umweltfreundlichkeit, 50 Jahre Kompetenz und Innovationskraft. Kernaussage ist: „Gut für Ihr Kind. Gut für die Umwelt.“

 
Weshalb ist MOLTEX ein guter Arbeitgeber?
Herz und Motor in einem Unternehmen sind immer die Mitarbeiter. Bei MOLTEX haben die Mitarbeiter ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Dies belegen auch die Zahlen, denn über 30 Prozent der Mitarbeiter sind mehr als 15 Jahre bei MOLTEX. Zudem sind 35 Prozent des Managements länger als 20 Jahre im Unternehmen. Ältere und junge Mitarbeiter arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen. Erfahrungen und kreatives Know-how werden so verknüpft und zu geballtem Wissenstransfer.  Neben einer breit gefächerten Angebotspalette im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, kooperiert das Unternehmen u.a. auch mit der AOK und Fitness-Studios. Zudem fördert MOLTEX fachspezifische Weiterbildungen. Die gut ausgeprägte Ausbildungsinitiative, mit unterschiedlichen Ausbildungsberufen sowie einem Dualen Studium Bachelor Maschinenbau, macht MOLTEX für die junge Generation zu einem attraktiven und modernen Arbeitgeber.


Gibt es in Ihrem Unternehmen Bereiche oder Themen, die eher von Frauen betreut werden und welche Karrierechancen haben Frauen bei Ihnen?
(Diese Frage findet in Kooperation mit der Women & Work statt, dem größten Frauenkongress Deutschlands)
Das Führungsteam am Produktionsstandort in Mayen ist zu fast 50 Prozent mit Frauen besetzt. Seit 2011 ist Ulla Budday Geschäftsführerin der MOLTEX Baby-Hygiene GmbH. Wir haben Frauen in Führungspositionen schon immer gefördert und werden dies auch in Zukunft tun. Die Produktion von Babywindeln verbindet die häufig gegebene weibliche Affinität zum Thema mit High-Tech. Technisch interessierte Frauen finden bei uns einen idealen Arbeitsplatz.  


Würden Sie sagen, dass Windeln technisch betrachtet optimal entwickelt sind oder sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?
Die technische Entwicklung von Babywindelmaschinen hat in den letzten 20 Jahren eine rasante Entwicklung gemacht – so wie dies in vielen anderen Bereichen auch der Fall ist. Babywindelmaschinen sind heute High-Tech Maschinen, laufen mit rasanten Geschwindigkeiten und ein Ende der Entwicklung ist nicht absehbar. So konnte der Energieeinsatz pro produzierter Windel aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit gesenkt werden. Da die neuere Windel-Generation dünner geworden sind, können mehr Windeln pro Transporteinheit geladen werden. Somit werden die durch den Transport verursachten Emissionen verringert. MOLTEX produziert Windeln aus nachwachsenden Rohstoffen und weicht damit deutlich vom herkömmlichen Verfahren ab, Babywindeln aus erdölbasierten Rohstoffen herzustellen. Bei dem Produktionsverfahren sehen wir noch eindeutige Verbesserungspotentiale. So versuchen wir u.a. neben dem Zellstoff noch weitere Materialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu entwickeln. Daneben befassen wir uns auch mit der Entsorgung von benutzten Babywindeln, da aus unserer Sicht die Verantwortung eines Herstellers nicht auf dem Wickeltisch endet. Als Hersteller nachhaltiger Babywindeln fühlen wir uns für den kompletten Lebenszyklus eines Produktes verantwortlich. Wir stehen hier mit unseren Überlegungen noch am Anfang und das Thema ist sehr vielfältig. Aber die ersten Schritte sind immer die schwierigsten und wir sind gerade dabei sie zu beschreiten.  

 
War 2013 für Sie ein gutes Jahr und was sind Ihre Erwartungen für 2014?

Wir freuen uns, dass das Jahr 2013 für uns ein erfolgreiches Jahr war. Die überaus positive Resonanz von Kunden und Verbrauchern zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Marke MOLTEX nature no.1  ist durch den Relaunch und die damit verbundenen Aktivitäten aus Forschung & Entwicklung, Vertrieb und einem vernünftigen Mix zahlreicher Marketing- Aktionen stark nach vorne gebracht worden. Unsere Erwartungen für 2014 sind daher positiv geprägt. Wir freuen uns auf die Herausforderungen und neuen Aufgaben im Jahr 2014.




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