Grüne Wirtschaft

Goodgoods - Messe für nachhaltigen Konsum

Ein Interview mit Johannes Schmid-Wiedersheim, dem Projektleiter der goodgoods. Die goodgoods ist eine Messe für nachhaltigen Konsum und findet vom 27 - 29 Mai 2011 in Hamburg statt. Wir fragten Herrn Schmid-Wiedersheim unter anderem an wen sich das Angebot der goodgoods richtet und was die Besucher erwarten dürfen.

Ein Interview mit Johannes Schmid-Wiedersheim, dem Projektleiter der goodgoods. Die goodgoods ist eine Messe für nachhaltigen Konsum und findet vom 27 - 29 Mai 2011 in Hamburg statt. Wir fragten Herrn Schmid-Wiedersheim unter anderem an wen sich das Angebot der goodgoods richtet und was die Besucher erwarten dürfen.

Interview mit Johannes Schmid-Wiedersheim, Projektleiter goodgoods

Die goodgoods ist eine Messe für nachhaltigen Konsum und findet vom 27 - 29 Mai 2011 in Hamburg statt. An wen richtet sich das Angebot und was dürfen die Besucher erwarten?

Die goodgoods richtet sich an „bewusste Konsumenten“ und Nachhaltigkeitsfachleute – also an jeden, der Interesse an Nachhaltigkeit hat, in größerem oder kleinerem Umfang. Auf der Messe präsentieren Unternehmen ihre neuesten Entwicklungen aus den Bereichen Wohnen, Mode, Technologie, Mobilität, Business, Ernährung, Gesundheit und Wellness, und viele Organisationen und Initiativen zeigen, wofür sie sich engagieren.

Kann sich jeder auf der goodgoods präsentieren oder gibt es bestimmte Kriterien, die ein Aussteller erfüllen muss?

Die goodgoods verfügt über einen Fachbeirat aus unabhängigen Experten, der alle Ausstelleranmeldungen prüft. Der Fachbeirat soll gewährleisten, dass Produkte und Aussteller den hohen ökologischen und sozialen Ansprüchen genügen. Dabei achtet er besonders darauf, welche positive Wirkung von dem Unternehmen bzw. seinen Produkten ausgeht für eine zukunftsfähige Konsumgesellschaft. Es ist also fast eine kleine Auszeichnung, als Aussteller an der goodgoods teilzunehmen.

Wird es ein Rahmenprogramm mit besonderen Events geben?

Auf jeden Fall – auf der goodgoods werden unsere Besucher ganz sicher keine Langeweile haben! Unter anderem gibt es eine Do-it-yourself-Welt, in der die Besucher gebrauchte Gegenstände recyceln und mit fachkundiger Unterstützung in kleine Kunstwerke verwandeln können. Außerdem präsentieren Models auf dem Fashion Cube, einem 8 Meter hohen Wohnwürfel, nachhaltige Mode, in einer Design-Insel ist die grüne Design-Avantgard ausgestellt, und in der Medien-Lounge können Besucher direkt auf der Messe Bücher und Zeitschriften zum Thema Nachhaltigkeit lesen und kaufen.

Wissen Sie, ob bereits eine nennenswerte Anzahl an Verbrauchern umweltfreundliche Produkte oder klimaneutrale Dienstleistungen bevorzugt? Wo muss noch viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistet werden?

Der Trend zu umweltbewusstem Konsum wird immer stärker. Die Studie „Umweltbewusstsein 2010“ hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Befragten bereit wären, für klimafreundliche Produkte einen Aufpreis zu zahlen. In vielen Bereichen des täglichen Lebens wird dies bereits deutlich. So gibt es, nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima, einen starken Trend zu Ökostrom. Auch Bio-Lebensmittel, Naturkosmetik, Kleidung oder Autos mit weniger CO2-Emissionen werden immer stärker nachgefragt. Ein wichtiger Ansatzpunkt, um dies noch zu steigern, ist die verbesserte Information der Verbraucher. Viele würden umweltfreundlicher konsumieren, wenn sie die Alternativen zu herkömmlichen Produkten kennen würden und eine Orientierungshilfe hätten. Vergleichbarkeit und Transparenz fehlen oftmals noch. Auch dazu wollen wir mit unserer Messe goodgoods einen Beitrag leisten.

Ist nachhaltiger Konsum im Sinne eines umweltbewussten Lebensstils teurer und nur etwas für Besserverdiener?

Nachhaltige Lebensstile findet man nicht nur bei den Besserverdienern. Quer durch alle Bevölkerungsschichten gibt es Zustimmung dazu, Umwelt- und Klimaschutz sowie soziale Aspekte im Alltag und beim Konsum von Produkten und Dienstleistungen zu berücksichtigen. Es ist aber richtig, das zeigen auch Untersuchungen, dass einkommensschwache Haushalte bei der Auswahl der Produkte sehr viel stärker auf den Preis achten. Deshalb begrüßen wir die Initiative einiger Handelsunternehmen, mehr umweltfreundliche Produkte zu günstigen Preisen in den Massenmarkt zu bringen. Denn letztendlich ist es immer auch eine Frage der Alternative: Wenn es die besseren Produkte zu einem konkurrenzfähigen Preis gibt, sind mehr Verbraucher in der Lage, sie zu kaufen.

Welche Ziele sollten Ihrer Meinung nach mit dem Hamburger Umwelthauptstadtjahr erreicht werden?

Es wäre toll, wenn diese Auszeichnung jeden Bewohner unserer Stadt dazu animiert, selbst etwas zu tun und Abläufe oder Gewohnheiten noch einmal zu überdenken – Herunterdrehen der Heizung, Wasser aus beim Zähneputzen, Wechsel zu Ökostrom. Es gibt so vieles, auf das jeder Einzelne achten kann!

Internet: www.goodgoods.de




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