Grüne Wirtschaft

Elektroroller auf dem Vormarsch

Die e-bility GmbH steht für elektronische Fortbewegung auf zwei Rädern. Herzstück des Unternehmens ist die Marke Kumpan: Ein Elektroroller im Look & Feel der 50er Jahre, der sich emissionsfrei, leise und spritzig fortbewegt und dessen Antrieb auf einem innovativen Batteriesystem basiert.

Die e-bility GmbH steht für elektronische Fortbewegung auf zwei Rädern. Herzstück des Unternehmens ist die Marke Kumpan: Ein Elektroroller im Look & Feel der 50er Jahre, der sich emissionsfrei, leise und spritzig fortbewegt und dessen Antrieb auf einem innovativen Batteriesystem basiert.

25.02.2015

UMWELTHAUPTSTADT.de: Wofür steht die Marke e-bility?

PATRIK TYKESSON: Die e-bility GmbH steht für elektronische Fortbewegung auf zwei Rädern. Herzstück des Unternehmens ist die Marke Kumpan: Ein Elektroroller im Look & Feel der 50er Jahre, der sich emissionsfrei, leise und spritzig fortbewegt und dessen Antrieb auf einem innovativen Batteriesystem basiert.

Auf welche Themen haben Sie sich in Ihrem Segment spezialisiert?

Bequeme und umweltfreundliche Elektromobilität, gefasst in hohe Qualität und stylisches Design.

Was würden Sie sagen, macht e-bility besser als seine Wettbewerber?

Die e-bility GmbH im Jahr 2014 hat sich nicht nur einen bedeutenden Entwicklungsvorsprung herausgearbeitet. Außerdem verfolgt das gesamte Team von Anfang an eine Produktdesign-Idee, die sich, fast wie eine Geschichte, ohne Bruch weitererzählen und ausbauen lässt. Die komplette Markenausrichtung des Kumpan beispielsweise – ein hochmoderner Elektroroller im 50er Jahre-Design, der dem zeitgeistigen Trend nach Umweltschutz und Nachhaltigkeit entspricht – hat sich seit Begründung des Unternehmens etabliert: Bei Endkunden, Händlern, Businesskunden und natürlich innerhalb des Unternehmens selbst. Die Markenstory schafft für all diese Personengruppen eine Identifikation mit dem Unternehmen und dem Produkt, die nur wenige Firmen weltweit erreichen.

Welche 3 Nachhaltigkeitsziele sind für Sie am wichtigsten und wie erreichen Sie diese?

Unsere drei Nachhaltigkeitsziele sind Emissionsvermeidung, hohe Lebensdauer und Kundenzufriedenheit.

Emissionen wie Abgase oder Lärm werden beim Kumpan durch das Antriebssystem vermieden: Alle Roller laufen mit Batterien, wodurch ein Benzin-, Diesel- oder Gasantrieb effektiv ersetzt wird.

Eine hohe Lebensdauer wird zum einen durch bestmögliche Qualität erreicht, die garantiert wird aufgrund strenger Kriterien in der Fertigung und Prüfung eines jeden einzelnen Rollers, die zudem allesamt vom TÜV Rheinland abgenommen werden. Zukünftig geht die e-bility GmbH aber noch einen Schritt weiter: Im Frühjahr 2015 führt das Unternehmen portable Akkus im Markt ein, die über eine Cloud zentrierte „Machine to Machine“-Lösung verfügen. Diese ermöglicht es, umfangreiche technische Parameter der Akkus sowie des Elektrorollers auszulesen, in der Cloud zu sammeln, auszuwerten und dem Fahrer rechtzeitig Vorschläge oder Lösungen anzubieten. Damit wird dem Eigner ein mächtiges Instrument zur Pflege und Wartung des Rollers mitgegeben, dessen Einsatz eine tatsächlich hohe Lebensdauer ermöglicht.

Eine hohe Kundenzufriedenheit geht im besten Falle einher mit Markentreue. Ob ein Kunde immer Kumpan fahren wird und damit zugleich nachhaltig handelt, weil er Umwelt und Geldbeutel schont, lässt sich natürlich nie vorhersagen. Doch e-bility kann ihm die Entscheidung so leicht wie möglich machen: Mit einem stylischen, nachhaltigen Produkt, dass erstens mindestens so leistungsfähig ist, wie herkömmlich betriebene Zweiräder, zweitens preislich in einer Liga mit Benzin-Rollern spielt und bei dem drittens der Service bei Händler und Hersteller immer eine erste Geige spielt.

Welche Kaufkriterien sind für Ihre Kunden am wichtigsten und welche Rolle spielen Nachhaltigkeitsfaktoren hierbei?

Die entscheidenden Kaufkriterien sind am Ende wie immer Preis und Leistungsfähigkeit. In beiden Punkten spielen wir sowohl unter den Elektrorollern, als auch im Vergleich mit herkömmlich betriebenen Rollern ganz vorn mit. Des Weiteren legen unsere Kunden Wert auf Lifestyle und Innovation, beides Dinge, die der Kumpan verkörpert. Die Markenstory im Look & Feel der 50er Jahre fasziniert einfach. Doch – und das zielt auf den zweiten Teil der Frage – für einen Elektroroller interessiert sich derzeit noch vor allem jener Kunde, der sich schon vorher die Fragen gestellt hat, welche alternativen Antriebsarten zu Benzin und Diesel gibt es überhaupt und welche kommen für mich in Frage? Unsere Kunden beweisen sich schon als nachhaltig orientiert, wenn sie sich zum ersten Mal über unsere Produkte informieren. Daher: Nachhaltigkeit spielt als Kaufkriterium tatsächlich die allergrößte Rolle!

Wie schafft man es, Nachhaltigkeit als echtes Kaufkriterium in Ihrer Branche zu positionieren?

Durch ein gutes Vorbild und Ausdauer. Je mehr unserem Beispiel folgen – ob Zweiradhersteller oder Automobilproduzenten – desto mehr kommt der Nachhaltigkeitsgedanke in der Mobilbranche an, und damit mittel- und langfristig auch in der Mitte der Gesellschaft.

Den Kumpan haben wir als Lifestyle-Produkt konzipiert, das zugleich höchsten technischen Ansprüchen genügt, innovativ ist und starke Leistung bringt. Mit dieser Kombination wollen wir zeigen: Nachhaltigkeit ist nicht vernünftig-bieder, sondern schick, spritzig, effektiv und günstig.

Wie stehen Sie zu der These, dass gesellschaftliches Engagement auch wirtschaftlichen Nutzen bringt?

Je nach Konzept kann das durchaus zutreffen. Wichtig sind aber immer Authentizität, Leidenschaft und Expertise. Dann kann gesellschaftliches Engagement durchaus auch wirtschaftlichen Ertrag bringen – und tut es idealerweise auch. Denn nichts ist besser, wenn ein Konzept, das dem Allgemeinwohl dient, so viele Anhänger findet, dass es sich selbst finanzieren und tragen kann. Womit wiederum Nachhaltigkeit zum Nutzen aller gewährleistet wäre.

Welches sind Ihrer Ansicht nach die größten Herausforderungen, mit denen Ihre Branche aktuell zu kämpfen hat.

Es gibt zu wenig Wissen innerhalb der Auto- und Zweirad fahrenden Bevölkerung über effektive und umweltfreundliche Alternativen. Benzin- und Diesel betriebene KFZ sind nach wie vor absoluter Standard, ein Umstand, der den entsprechenden Industriezweigen auch keinen Handlungszwang abringt, langfristig nachhaltige Alternativen zu etablieren.

Doch immerhin findet ein langsamer, aber steter Umbruch im Denken statt: Immer mehr Hersteller wenden sich der Entwicklung und Produktion elektronisch betriebener KFZ zu.

Welches sind Ihrer Meinung nach relevante Trends und Innovationen im Bereich E-Mobility?

Einer der relevantesten Trends ist das Umdenken der Nutzer hinsichtlich ihres eigenen Mobilitätsbedarfs. Das Fahrzeug als solches hat nicht mehr den Stellenwert wie zuvor: Es wird auf den reinen Nutzen reduziert und fungiert nicht mehr so stark als Statussymbol. Dies ist zugleich der Treiber für die Innovation in der E-Mobilität, denn es erfordert von uns als Hersteller, weitere Mehrwerte in und um die Mobilität zu schaffen. Fahrzeuge dürfen nicht nur mobil machen, sie müssen interaktiv agieren und sich dem neuen, gesamten Mobilitätskonzept integrieren.

Welche Innovationen bzw. Meilensteine verfolgen Sie derzeit?

Prototypen unserer aktuellsten Innovationen haben wir ganz aktuell auf der Zweiradmesse Intermot vorgestellt: Neben einem Batteriesystem mit einer „Machine to Machine“-Lösung – das aus dem Kumpan einen mitdenkenden Roller macht – launchen wir im Jahr 2015 einen Elektro-Tretroller. Dessen Antrieb funktioniert ganz ohne Gasgriff: Einen kurzen Anschub per Fuß verstärkt der Roller per batteriebetriebenem Antrieb, wodurch das Gefährt auf eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 25 Kilometern pro Stunde kommt. Am Ziel angekommen kann man den Roller einfach zusammenklappen und auf die Schulter nehmen.




Kommentare
Herbert Frischmann
07.04.2015
Herr Tykesson, Sie sagen: „Das Fahrzeug als solches hat nicht mehr den Stellenwert wie zuvor: Es wird auf den reinen Nutzen reduziert und fungiert nicht mehr so stark als Statussymbol. Dies ist zugleich der Treiber für die Innovation in der E-Mobilität, denn es erfordert von uns als Hersteller, weitere Mehrwerte in und um die Mobilität zu schaffen…“ Dieser Aussage möchte ich entgegenhalten, dass Emotionen gerade bei der individuellen Fortbewegung, zu der auch die Emobilität gehört, eine massive Rolle spielen. Ohne Emotionen wären Marken wie Dacia und Lada der Renner und nicht Porsche, Lamborghini, BMW usw. Im Bereich der Emobilität erreicht der Tesla ebenfalls durch Emotionen größte Aufmerksamkeit und auch Sie setzen durch Ihren Retrostyle auf Emotionen.
Wo ich Ihnen voll zustimme ist Ihre Aussage: „Fahrzeuge dürfen nicht nur mobil machen, sie müssen interaktiv agieren und sich dem neuen, gesamten Mobilitätskonzept integrieren.“ Diesen Trend verfolgen die Automobilfirmen mit Ihren Assistenzsystemen und der neuesten Entwicklung autonomes Fahren, das letzten Endes nur durch Kommunikation zwischen den Fahrzeugen richtig funktionieren wird.

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