Grüne Wirtschaft

Ein Interview mit Thomas Prudlo, dem kaufmännischen Geschäftsführer von Green City Energy

Wir planen, finanzieren und realisieren Erneuerbare Energieanlagen in den Bereichen Photovoltaik, Wind und Biogas...

Wir planen, finanzieren und realisieren Erneuerbare Energieanlagen in den Bereichen Photovoltaik, Wind und Biogas...

Herr Prudlo, Sie sind Geschäftsführer der Green City Energy GmbH. Welche unterschiedlichen Dienstleistungen bietet Ihr Unternehmen an und wer sind Ihre Kunden?

Als 100-prozentige Tochter des größten Münchner Umweltschutzvereins steht Green City Energy für eine dezentrale und klimaschonende Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien. Wir planen, finanzieren und realisieren Erneuerbare Energieanlagen in den Bereichen Photovoltaik, Wind und Biogas und haben mit dem Praterkraftwerk, einem hochmodernen unterirdischen Isarkraftwerk im Herzen Münchens auch bereits ein Wasserkraftwerk umgesetzt, das seit 2010 jährlich genug klimafreundlichen Strom für rund 4.000 Haushalte ins öffentliche Netz einspeist.

Seit dem Jahr 2008 bieten wir außerdem durch unsere Kommunale Energieberatung professionelle Unterstützung für Städte und Kommunen, die sich für die Energiewende entschieden haben, denen es aber an Fachwissen oder auch an Finanzmitteln fehlt, um die entsprechenden Schritte einzuleiten. Wir zeigen die Potentiale auf und helfen den Kommunen durch Bürgerbeteiligungsmodelle, Projekte zu finanzieren. So haben die Anwohner  außerdem die Gelegenheit, sich finanziell an den regenerativen Bürgerkraftwerken in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft und der örtlichen Energiewende zu beteiligen. Zusammen mit dem Partner KlimaKom hält Green City Energy die bayerische Marktführerschaft im Bereich der Kommunalen Energieberatung.

Bei unseren Kunden handelt es sich neben den beratenen Kommunen hauptsächlich um private und auch einige institutionelle Anleger.

Unter dem Dach der Muttergesellschaft „Green City e.V.“ wurde eine Vielzahl von Projekten und Nachhaltigkeitsinitiativen initiiert. Wie hoch ist die Beteiligung der Menschen und welches Feedback bekommen Sie?

Anders als der Verein Green City e.V widmet sich die Tochter Green City Energy ausschließlich dem Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien. 

Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen ist generell groß. Green City Energy zieht daraus die Konsequenz und bietet vermehrt Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Anlagemöglichkeiten an.

Momentan hat Green City Energy rund 2700 größtenteils private Anleger. Die meisten unserer Anleger entwickeln sich zu Stammkunden, die an mehreren unserer Projekte finanziell beteiligt sind. Dass unsere Anleger uns so ein großes Vertrauen gegenüber bringen, freut uns sehr und wir tun alles, um uns dieses Vertrauen zu verdienen und zu erhalten. 

Welches Angebot kommt am besten an?

Green City Energy bietet verschiedene Anlageformen an. Da die Angebote jeweils unterschiedliche Konditionen und Laufzeiten bieten, kommt es immer auf die Vorstellung des Anlegers an. Wir haben für all unsere Angebote einen guten Zuspruch.

Momentan besteht unter anderem die Möglichkeit, sich am Solarpark Deutschland 2011 zu beteiligen. Der 17. Bürger-Solarpark von Green City Energy bündelt eine Aufdachanlage auf einer Audi-Halle in Ingolstadt und zwei Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen in Thüringen mit einer Gesamtleistung von 6,4 MWp. Anleger profitieren von Renditen von 6,15 Prozent.

Mehr Informationen über die verschiedenen Anlageformen und unsere aktuellen Angebote erhalten Sie auch unter http://www.greencity-energy.de/oekologische-geldanlagen.html oder direkt bei Green City Energy.

Geben Sie uns einen kleinen Ausblick und verraten uns, was in Zukunft geplant ist?

In der Zukunft werden wir verstärkt Windprojekte in Angriff nehmen, da das nutzbare Potential in diesem Bereich vor allem in Süddeutschland noch groß ist. Ansonsten arbeiten wir weiter wie bisher für eine Zukunft mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien und eine dezentrale Energielandschaft.

Wie schätzen Sie die momentane Bereitschaft der Menschen und Unternehmen in Deutschland ein, Geld in Energiesparmaßnahmen, Energieeffizienzmaßnahmen oder Fonds für erneuerbare Energien zu investieren, um somit den grünen Wandel aktiv mitzugestalten. Wo liegen noch Hürden?

Die Bereitschaft ist durch die Katastrophe in Japan und den darauf folgenden politischen Umschwung in Deutschland spürbar gewachsen. Durch die beschlossene Energiewende zum Jahr 2022 ist der Ausbau Erneuerbarer Energien auch kurzfristig betrachtet keine reine Option mehr, sondern vielmehr eine dringende Notwendigkeit. Schade ist nur, dass sich die Politik aus Zeitdruck zu sehr auf Großprojekte wie die Offshore Windkraft konzentriert und die Förderung kleinerer dezentraler Projekte durch die EEG-Novellierung ins Hintertreffen gerät. So drohen die monopolistischen Strukturen der deutschen Energielandschaft unnötig aufrecht erhalten zu werden, anstatt die Energiewende bewusst zu einer Dezentralisierung und Demokratisierung der Energieversorgung zu nutzen. Deshalb stehen nun Kommunen und Privatanleger in der Pflicht, selbstständig die örtlichen regenerativen Potentiale für die eigene Energieunabhängigkeit nutzen. Hierbei leistet Green City Energy finanzielle und fachliche Schützenhilfe.



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