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Silo oder Häuschen? Wissenswertes zur Vogelfütterung

PRESSEMITTEILUNG | NABU gibt hilfreiche Tipps zur Vogelfütterung im Garten und auf dem Balkon

PRESSEMITTEILUNG | NABU gibt hilfreiche Tipps zur Vogelfütterung im Garten und auf dem Balkon

NABU Hamburg | Bild: Frank Erstling, pixelio.de

Die derzeitige Eiseskälte und die Schneedecke erschwert so manchem Vogel die Nahrungssuche. Deshalb gibt der NABU Hamburg jetzt Tipps zur Fütterung der heimischen Vögel im Garten und auf dem Balkon. So sollen Fehler vermieden werden und zugleich die Vögel mit Freude beobachtet werden können. Fachgerechten Rat bietet der NABU den Bürgerinnen und Bürgern, die den Vögeln Futter anbieten möchten, in seinem Infozentrum.

„Grundsätzlich empfehlen wir für die Fütterung ein so genanntes Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist“, erklärt der Biologe Heinz Peper vom NABU Hamburg. „Außerdem wird im Silo im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert.“ Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende, Körner fressende Gartenvögel aus dem Handel können gezielt Buchfink, Dompfaff und Spatz an das Silo gelockt werden. Weichfutterfressern, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man eine Zeit lang mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. In kleinen Holzgestellen lassen sich zum Beispiel Äpfel feststecken. Für Meisen schließlich sind die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot. Mit etwas Glück können so bis zu 15 Vogelarten, vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln an den Futterstellen beobachtet werden. „Besonderes Augenmerk sollte auf die Herkunft der Sämereien gelegt werden“, betont Peper. „Billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderen nicht erwünschten Pflanzen verunreinigt.“

Neben der Winterfütterung sei für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt vor allem die Erhaltung von vielfältigen, naturnahen Lebensräumen erforderlich, so der NABU. „Oftmals mangelt es unseren gefiederten Freunden an Brutmöglichkeiten, natürlichen Nahrungsquellen und Verstecken“, erläutert der NABU-Biologe. „Nistkästen am Haus, auf dem Balkon oder im Garten bieten beispielsweise Mauersegler, Blau- und Kohlmeise, Hausrotschwanz und anderen Vögeln ganz schnell eine zusätzliche Brutmöglichkeit.“ Die Kästen sollten nach Ansicht des NABU schon jetzt im Winter aufgehängt werden, denn viele Vögel beginnen früh mit ihrer Suche nach einem geeigneten Brutplatz, andere suchen die Kästen zum Übernachten auf. Im Garten lassen sich darüber hinaus Hecken und Gebüsche aus heimischen Sträuchern wie Weißdorn, Roter Hartriegel und andere anlegen. Darin finden unsere Singvögel zum einen Unterschlupf und Schutz vor Räubern, zum anderen können sie sich im Herbst an dem reichhaltigen Beerenangebot laben.

Weitergehende Informationen sowie eine Beratung zur Vogelfütterung, zum richtigen Vogelfutter, zu Futtersilos und Nistkästen sind im NABU-Infozentrum, Osterstraße 58, 20259 Hamburg-Eimsbüttel (Öffnungszeiten: Mo bis Do 14 bis 17 Uhr) erhältlich. Infos auch unter www.NABU-Hamburg.de

Bei Rückfragen: Heinz Peper 0162 / 662 65 46



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