Politik, Kultur & Wissenschaft

Im Interview: Jürgen Mumme vom Freiwilligenreferat des BUND

Der BUND ist ein Mitgliederverband, in dem bundesweit etwa 34.000 Menschen ehrenamtlich aktiv sind. Die Menschen sind eine maßgebliche Säule unserer erfolgreichen Umweltarbeit, so Jürgen Mumme vom BUND.

Der BUND ist ein Mitgliederverband, in dem bundesweit etwa 34.000 Menschen ehrenamtlich aktiv sind. Die Menschen sind eine maßgebliche Säule unserer erfolgreichen Umweltarbeit, so Jürgen Mumme vom BUND.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt sich für den Schutz der Natur und der Umwelt ein. Was sind Ihre Hauptaufgabengebiete?

Unser Hauptziel ist die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes. Konkreter heißt das insbesondere Natur und Landschaft im besiedelten und unbesiedelten Bereich zu schützen, pflegen und entwickeln, sowie die Ziele des Umweltschutzes zu fördern, um durch Verbesserung der Umweltbedingungen zur Lebensqualität des Menschen beizutragen.

 

Auf welche Weise beziehen Sie die Menschen in Ihre Arbeit mit ein?

Der BUND ist ein Mitgliederverband, in dem bundesweit etwa 34.000 Menschen ehrenamtlich aktiv sind. Diese Menschen sind eine maßgebliche Säule unserer erfolgreichen Umweltarbeit.

 

Vereine, die es sich zur Aufgabe gemacht haben die Umwelt zu schützen gibt es zahlreiche in Deutschland. BUND, NABU und S.O.F. gehören sicherlich zu den Bekanntesten hierzulande. Inwieweit arbeiten Sie mit anderen Umweltschutzvereinen zusammen, um Kräfte zu bündeln und möglichst viel im Umweltschutz bewegen zu können?

Wir haben in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder gemeinsam mit anderen Verbänden Projekte ins leben gerufen. Aktuell sind dies zum Beispiel unser Volksbegehren zu Rekommunalisierung der Versorgungsnetze \"Unser Hamburg Unser Netz\" und das Projekt \"Lebendige Alster\".

 

Welche Umwelt-Themen beschäftigen Sie derzeit am meisten und warum?

Besonders ressourcenintensive Themen sind aktuell die geplante Elbvertiefung und das Kohlekraftwerk Moorburg. Beide stellen enorme Eingriffe dar, so dass von uns entsprechend viele Fakten zusammengetragen werden müssen, um diese der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

 

Die Branche der Erneuerbaren Energien zählt zu den Wachstumsmärkten in Deutschland. Die Solarkraftbranche hingegen, die Teil der Erneuerbaren Energien ist, ist durch die Konkurrenz aus Asien und der Streichung der staatlichen Förderungen hierzulande wirtschaftlich stark gefährdet. Wie schätzen Sie die Zukunft der Erneuerbaren Energien ein?

Die Erneuerbaren sind schon heute eine Erfolgsgeschichte, nicht nur aus ökologischen Gründen: Mehr als 300.000 zukunftssichere, nachhaltige Arbeitsplätze haben sie binnen weniger Jahre geschaffen, davon gut 50.000 allein in den vergangenen beiden Jahren – und das trotz der Wirtschaftskrise. Die Atomindustrie insgesamt beschäftigt gerade einmal 35.000 Menschen.

 

Wie ist es Ihrer Meinung nach um den Umweltschutz bei in Deutschland ansässigen Unternehmen bestellt und wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?

Das unterscheidet sich sehr stark je nach Branche, weshalb eine allgemeine Antwort zu sehr vereinfachen würde. Generell lässt sich aber sagen, dass in Deutschland längst nicht alles so umweltfreundlich läuft, wie gemeinhin angenommen. Ein Punkt ist dabei sicherlich auch die Beschaffung, die Energieversorgung und die Einhaltung höherer als gesetzlich vorgegebener Standards auch bei Tochterunternehmen im Ausland. Es gibt noch viel zu tun!

 

Warum lohnt es sich Mitglied im BUND zu werden?

Der BUND ist finanziell und politisch unabhängig und spricht daher auch unbequeme Wahrheiten aus. Das kann er Dank seiner Mitglieder und Förderer, die für diese Unabhängigkeit sorgen. Außerdem macht es Spaß, sich für bessere Lebensverhältnisse auf unserem Planeten Erde einzusetzen und dabei gleichgesinnte engagierte Menschen kennenzulernen. Und schließlich ist auch völlig klar: Je mehr Menschen wir sind, umso mehr können wir für Umwelt und Natur erreichen.




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