Gesellschaft

Wir erreichen immer mehr Menschen mit der gleichen Lebenseinstellung!

Im Gespräch mit Thomas Werner, Gründer und Inhaber des erfolgreichen Ecolifestyle-Portals nachhaltigleben.de über Greenwashing und weshalb Nachhaltigkeitsstrategien unerlässlich sind für den Unternehmenserfolg.

Im Gespräch mit Thomas Werner, Gründer und Inhaber des erfolgreichen Ecolifestyle-Portals nachhaltigleben.de über Greenwashing und weshalb Nachhaltigkeitsstrategien unerlässlich sind für den Unternehmenserfolg.

15.01.2014 - Bild: Thomas Werner

UHS.de: Herr Werner, Sie betreiben die Website nachhaltigleben.de. Welche Vision steckt hinter Ihrer Arbeit?

THOMAS WERNER: Nun als Mensch mit einer traditionellen Erziehung in der Werte noch vermittelt wurden und einen Sinn haben wurde es mir als Verleger und Mitglied einer Großfamilie immer wichtiger die vielen Menschen zu unterstützen, denen es wie mir wichtig ist unseren Kindern eine lebenswerte, soziale und natürliche Umwelt zu hinterlassen. Das treibt mich an.

Wer betreibt nachhaltigleben.de und welche Backgrounds haben Ihre Akteure?

Nachhaltigleben ist Inhabergeführt und frei von Investoreninteressen. Alle Akteure oder besser gesagt Mitstreiter sind Profis und haben profunde Verlagserfahrungen oder eine entsprechende akademische Ausbildung. Aber viel wichtiger ist, dass wir alle das leben worüber wir schreiben, wir sind so zu sagen selbst die Kernzielgruppe.

Wie würden Sie den Service Ihrer Plattform beschreiben und wie definieren Sie Ihre Zielgruppe?

Im Grunde alle, die mit Ihrem Verhalten dazu beitragen wollen besser ehrlicher und zukunftsgerichtet leben zu wollen. Etwas abseits des Mainstreams, die einen Ecolifestyle für sich selbst gewählt haben und diesen für empfehlenswert sowie vorbildlich halten, oder sogar weiter geben wollen. Menschen die es sich leisten können oder besser gesagt leisten wollen ihren Konsum auf nachhaltige und ökologische Produkte zu fokussieren.

Welche Erfahrungen haben Sie seit der Gründung Ihrer Website mit der Nachhaltigkeitsbewegung gemacht? Was schätzen Sie, wieviel Prozent der Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsarbeit öffentlich kommunizieren sind Überzeugungstäter und betreiben kein Greenwashing?

Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv. Alle mit denen wir arbeiten glauben nicht nur daran sondern leben das auch und setzen viel kraft und Energie darauf ihre ziele auch um zu setzen. Zum Thema Greenwashing habe ich meine ganz eigene Philosophie. Jeder der etwas tut, aus welchem Motiv heraus auch immer trägt dazu bei, dass sich die Gesamtsituation verbessert und schafft so ein Bewusstsein für andere und Nachahmer. Am Ende wird dadurch ein Greenwasher zum Greenmover! Vom Saulus zum Paulus eben, Wetten das ...?

Ihre Themen reichen von Essen & Trinken über Mobilität bis hin zu Energie & Klima. Welche Branche Ihrer Themen ist im Bezug auf Nachhaltigkeit die fortschrittlichste?

Das lässt sich nur schwer sagen, weil es in all diesen Bereichen Unternehmen gibt die Markstandards setzen und dadurch andere zum Nachfolgen zwingen. Nehmen sie z.B. Naturenergie plus, Frosta, Rewe oder die GLS Bank. Allessamt Unternehmen, die es richtig ernst meinen, also wahre Überzeugungstäter. Traditionell ist es aber sicher die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft, die seit Jahrhunderten die Nachhaltigkeit als Ziel hat. Ohne die wird es nicht gehen, denn Boden Wasser Luft sind nicht vermehrbar!

Viele Unternehmen haben die hohe Relevanz des Themas Nachhaltigkeit für den dauerhaften Erfolg ihres Unternehmens und ihrer Produkte noch gar nicht erkannt und beschäftigen sich daher wenig bis gar nicht mit dem Thema. Warum spielt die Nachhaltigkeit Ihrer Meinung nach für jedes Unternehmen eine wichtige Rolle?

Ich bin in Konzernen aufgewachsen und habe dort immer in der Spitze in führenden Positionen gearbeitet. Deshalb weiß ich, solange die Spitze eines Konzerns und vor allem die Investoren noch nicht begriffen haben, das die Nachhaltigkeit ein zu bilanzierender Faktor ist der dazu beiträgt, das Unternehmen auch in der Zukunft wirtschaftlich und am Ende sogar besser da steht, weil die Kundentreue zunimmt, solange wird das Thema Nachhaltigkeit eher stiefmütterlich behandelt. Wir sehen aber große Veränderungen im denken des Managements kommen. Denn letztlich entscheiden die Kunden und die Mitarbeiter an erster Stelle über die Zukunft eines Unternehmens, nicht die Investoren. Und das kommt immer mehr ins Bewusstsein moderner Manager. Deshalb wird es täglich wichtiger.

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsarbeit glaubhaft und transparent zu kommunizieren ohne vom Konsumenten vorschnell als Greenwasher abgestempelt zu werden?

Wieder, Greenwashing ist zunächst nichts schlimmes, weil durch den wachsenden Umsatz werden clevere Manager schnell lernen, dass sie ihr Unternehmen ganz in eine nachhaltige Richtung drehen müssen. Schändlich ist es nur da, wo man wegen des schnellen Profits über alle Grenzen geht, wie das jüngste Beispiel Webpelz zeigt. Das ist kriminell und wird vom Verbraucher abgestraft. Ich bin überzeugt, dass Unternehmen nachhaltig erfolgreichsind, die sich öffentlich zeigen, die ihre Konzepte, Ideen und Lieferketten transparent machen, die auch in ihren Werbeauftritten eine Sprache wählen die, die Menschen verstehen und verbindet und vor allem die glaubwürdig ist. Diese Unternehmen werden als solide Gewinner ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hervorgehen.

Was sind Ihre Ziel für 2014, wie wird sich Ihre Plattform weiter entwickeln?

Das ist einfach, wir werden Marktführer und erreichen hoffentlich immer mehr Menschen mit der gleichen Lebenseinstellung. Das ist nicht nur ein Ziel, sondern ein ganz persönlicher und großer Wunsch von mir - für unsere Kinder und unsere Mitmenschen.




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