Gesellschaft

Nachhaltigkeit, Fitness und Spaß verbinden – Fahrradtouren in der Eifel

Wer neben der sportlichen Betätigung gern einzigartige Landschaftsformationen, historische Sehenswürdigkeiten und interessante Museen besichtigt, kann in der Eifel viel entdecken.

Wer neben der sportlichen Betätigung gern einzigartige Landschaftsformationen, historische Sehenswürdigkeiten und interessante Museen besichtigt, kann in der Eifel viel entdecken.

25.01.2016

Das Fahrrad ist für immer mehr Menschen Verkehrsmittel der Wahl, um täglich kurze Strecken in der Stadt zurückzulegen. Keine Staus in der Rush-Hour, eine gute Tat für die Gesundheit und das Bewusstsein von nachhaltigen Lebensformen in Zeiten des Klimawandels und des Versiegens fossiler Energiequellen – all dies bietet starke Argumente für die Bewegung auf zwei Rädern. Grund genug, dafür auch einmal eine längere Freizeitunternehmung mit dem Rad zu planen, um zum Beispiel die schöne Natur der Eifel auf einer Fahrradtour zu erkunden.

Die Eifel – ein Paradies für Radsportler

Wer neben der sportlichen Betätigung gern einzigartige Landschaftsformationen, historische Sehenswürdigkeiten und interessante Museen besichtigt, kann in der Eifel viel entdecken:

Naturerlebnis: Bis vor 10.000 Jahren waren die Vulkane in der Eifel noch aktiv und formten durch Eruptionen und Lavaströme die Landschaft, die Besucher heute in der Vulkaneifel bestaunen können. Mineralische Quellen, kreisrunde Seen in den Kratern ehemaliger Vulkane, die sogenannten Maare, und der Kaltwasser-Geysir „Wallender Born“ prägen heutzutage das Naturbild, nachdem das Feuer aus dem Erdinnern erloschen ist. Im Nationalpark Eifel sind etwa 1000 bedrohte Tier- und Pflanzenarten beheimatet, während im milden Klima des Naturpark Südeifel 32 verschiedene Orchideensorten gedeihen und 500 Schmetterlingsarten vorkommen.

Historisches:Überall in der Eifel lassen sich archäologische Zeugnisse aus den Zeiten der Römer entdecken: Ob Reste der Straßen oder des Aquäduktes, die Villa Otrang oder der Tempelbezirk Görresburg. Nicht ganz so alt und weit besser erhalten sind die vielen Burgen der Region; z.B. die Reichsburg Cochem, die Burg Eltz oder die Nürburg, die der bekannten Rennstrecke ihren Namen gegeben hat.

Museen und Kunst: Zahlreiche Museen präsentieren die Spezifika des Landstriches; unter ihnen das Bergbaumuseum in Mechernich, das Druckereimuseum Weiss, das LVR-Industriemuseum Euskirchen und das Töpfereimuseum Langerwehe. Kunst der klassischen Moderne lässt sich im Leopold Hoesch Museum genießen, während sich in vielen Orten der Eifel Galerien befinden, die Werke regionaler sowie internationaler Künstler ausstellen.

Darüber hinaus: In den Eishöhlen nahe Birresborn können Besucher unterirdisch die bizarren Formationen von Eiszapfen und -säulen entdecken und vielleicht einen Blick auf die Bewohner der Stollen erhaschen – zahlreiche Fledermäuse.

Bekannte Radwege in der Eifel

Unzählige Radwege führen durch das Gebiet der Eifel. Ob Genießer oder ambitionierter Sportler - für jeden Fitnessgrad und Zeitrahmen lässt sich die passende Route finden.

Radfahren auf ehemaligen Bahntrassen: Wer auf dem Fahrrad die Landschaft des Mittelgebirges genießen will, ohne große Steigungen zu erklimmen, kann dies bequem auf einem der zahlreichen Radwege auf stillgelegten Bahntrassen tun. Mit 125 Kilometern ist der Vennbahn-Radweg von Aachen nach Troisvierges (Luxemburg) einer der längsten Bahntrassen-Radwege Europas. Der 58 Kilometer lange Maare-Mosel-Radweg führt durch die Vulkaneifel an die Mosel, während Teile des Nims-Radweges von Bitburg nach Minden durch Skulpturen aus Eifeler Sandstein gesäumt werden und den Radlern visuellen Kunstgenuss zur sportlichen Betätigung bieten.

Radwege für Aktive: Eher sportlich anspruchsvoll geht es auf der 230 Kilometer langen Eifel-Höhen-Route zu, einer Rundtour um und durch den Nationalpark Eifel. Die Vulkan-Rad-Route Eifel verbindet auf 68 Kilometern Länge den herausfordernden Aufstieg zur Nürburg, das Passieren der gleichnamigen Rennstrecke und die schnelle Abfahrt nach Bad Bertrich. Laut mtb-xpert.de gehört die Vulkaneifel zu den abwechslungsreichsten Mountainbike-Strecken Deutschlands.

Radeln am Ufer: Viele Radwege der Eifel verlaufen entlang von Flüssen, so wie der Ahr-Radweg oder der Erft-Radweg den Strömen von ihrer Quelle bis zur Mündung folgen und dabei Sehenswürdigkeiten der Region passieren.

Radtour mit Kindern: Radwege von überschaubarer Länge und mit leichten Anstiegen sind ideal für einen Familienausflug. Der Kalkeifel-Radweg führt beispielsweise auf 22 Kilometern Länge durch das Tal des Ahbaches und führt unter anderem an der Burg Kerpen und dem Wasserfall Dreimühlen vorbei. Der Kyll-Radweg zieht sich über 122 Kilometer Strecke entlang des gleichnamigen Flusses bis nach Trier, wobei 20 Kilometer des Weges explizit als Kinderradweg ausgewiesen sind. Hier radeln kleine Entdecker über ein Viadukt, durch einen Tunnel und vorbei an informativen Schautafeln über eine beinahe steigungs- und gefällefreie Strecke.

Radtouren wollen geplant sein

Einfach so losfahren – das wäre zwar ein Abenteuer; eine gute Vorbereitung reduziert allerdings den Stressfaktor und verhindert, dass Sehenswertes am Weg einfach unbemerkt passiert wird:

1.    Route planen

Per Karte kann die Route vorab genau gewählt werden und auch die Zwischenstationen für das Besichtigen von Sehenswürdigkeiten eingeplant werden. Auf Nummer sicher gehen Rad-Touristen natürlich mit einem GPS-Fahrradcomputer, der jederzeit die Orientierung ermöglicht und zusätzlich bei Bedarf die sportlichen Daten wie Streckenlänge, Steigung, Herzfrequenz und Geschwindigkeit auswertet.

2.    Pausen präparieren

Wer einen ausgedehnten Ausflug plant, sollte für ausreichend Proviant und Getränke sorgen, um Energietiefs zu vermeiden. Am Rad angebrachte Taschen und Gepäckhalter erleichtern das Mitführen und sind die physiologisch schonende Alternative zum großen Rucksack.

Für kleine Notfälle vorsorgen

Vorher an alle möglichen Hindernisse zu denken, schützt vor bösen Überraschungen. Regenbekleidung, Flick- und Werkzeug für das Fahrrad sowie ein Erste-Hilfe-Set für kleine Unfälle bieten die Ausstattung für alle (Not)-Fälle. Zudem führen viele der aufgeführten Radtouren an Bahnstrecken oder den Routen öffentlicher Verkehrsmittel entlang, so dass man die Möglichkeit hat, im schlimmsten Fall motorisiert wieder an den Ausgangspunkt der Tour zurückgebracht zu werden.

Fazit

Sport, Naturgenuss und Freizeitspaß – all das lässt sich ideal auf einer Radtour durch die Eifel verbinden. Wer sich vorher über die Möglichkeiten informiert, kann sich ein individuelles und abwechslungsreiches Programm von Landschaftserlebnissen, Kulturangebot und den jeweiligen sportlichen Ambitionen zusammenstellen. So lässt sich der graue Alltag mitunter auch mal vergessen.




Kommentare
Nico
04.04.2017
informativer beitrag. sehr schöne radtouren kann man auch im nördlichsten weinanbaugebiet europas machsen. dem gebiet von saale und unstrut. einfach herrlich.

Julia Wendt
24.02.2017
Grüß Dich!

Ein sehr tollerBlog-Artikel...
Danke dafür!

*Die Eifel – ein Paradies für Radsportler* - Dieser Satz ist sowas von wahr ;)

Gruesse und alles Gute für das neue Jahr 2017!

Julia

Markus
17.08.2016
Ein sehr schöner Beitrag.
Ich bevorzuge eher das Joggen doch eine größere Radtour ist auch mal wieder geplant.

Gerd
01.08.2016
In den Jahren 2011 und 2015 unternahm ich einige Tagestouren mit dem Fahrrad in die Eifel. Es gibt dort einige herrliche Radwege. Es wurden schöne Radwege auf den Trassen der Ahrtalbahn und der Maare-Moselbahn angelegt, auf denen man wunderbare Radtouren mit nur geringen Steigungen machen kann.

Felix
26.07.2016
Wenn der Alltag mal wieder zu trist und eintönig geworden ist, heißt es: Ab auf das Fahrrad und einfach mal eine Runde drehen! Das tut einfach der Seele gut (natürlich auch für Fitness und Kondition), so richtig schön auspowern. Und ich bin wirklich sehr dankbar für die tollen Tipps und Ratschläge, denn in der Eifel habe ich mich noch nicht erprobt, obwohl es von zu Hause gar nicht mal so weit weg ist. Also die nächste Fahrradtour ist gesichert!

Da muss ich dem Artikel in puncto "Radtouren wollen geplant sein" zu einhundert Prozent zu stimmen. Einfach drauf los radeln kann man vielleicht in der näheren Umgebung machen, wenn man einfach mal einen klaren Kopf haben will. Jedoch größere Ausflüge sollten unbedingt geplant sein. Vor allem finde ich Pausen für äußerst wichtig, denn Fahrradtouren können sehr belastend für den Körper sein! Und die Gesundheit sollte nie vernachlässigt werden.

Ich glaube jeder kennt diese Momente, wenn der Alltag einen so überrannt hat, dass sogar eine tolle Fahrradtour nicht mehr für die nötige Auslastung sorgt. Dann heißt es: Urlaub. Einfach mal eine längere Zeit Auszeit nehmen, um mal wieder "neuzustarten" und die Gedanken zu sammeln und sortieren, um einen klaren Kopf zu bekommen. Dieses Jahr war es bei mir soweit und da kam nur noch Urlaub als mögliche Lösung in Betracht. Lange Rede, kurzer Sinn: nun habe ich für meine Familie (Frau und unsere 2 tollen Kindern) einen Segelurlaub bei <a href="http://www.ivent-sailing.com">http://www.ivent-sailing.com</a> gebucht. Im September geht es dann auf große Weltumsegelung!

Vielen Dank für den tollen Artikel!
Grüße aus dem rheinischen Köln.

Sabrina
14.04.2016
Ich war selbst schon in der Eifel zum Radfahren, ist eine super tolle Gegend und absolut empfehlenswert.

Liebe Grüße Sabrina

tim
01.03.2016
Fahrradtouren lohnt sich immer, es ist auch eine Aktive Freizeitbeschäftigung

Lars
18.02.2016
Hallo,
Immer mehr Leute sind an der suche nach solchen Fahrradtouren.

Die Fahrradtouren bieten eine gute Tat für die Gesundheit und das Bewusstsein von nachhaltigen Lebensformen in Zeiten des Klimawandels und des Versiegens fossiler Energiequellen.
Die schöne Natur der Eifel ist genau das richtige für eine schöne Radtour !
Liebe Grüße
Lars

Frank
31.01.2016
Aktive Freizeitbeschäftigung lohnt sich immer, es muss auch nicht unbedingt eine Fahrradtour sein, auch längere Spaziergänge (40min+) bringen frischen Wind und etwas Zerstreuung.

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