Gesellschaft

InnovationCity Ruhr - Modellstadt Bottrop auf Nachhaltigkeitskurs

Wie sieht die Stadt Bottrop von morgen aus? Dieser Frage geht die Stadtverwaltung aktuell gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern nach. Beim Marktgespräch in Kirchhellen wurden jetzt erste Ideen für die "Vision 2030+" gesammelt.

Wie sieht die Stadt Bottrop von morgen aus? Dieser Frage geht die Stadtverwaltung aktuell gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern nach. Beim Marktgespräch in Kirchhellen wurden jetzt erste Ideen für die "Vision 2030+" gesammelt.

22.09.2015 - Bild: Christian Evertsbusch / pixelio.de

InnovationCity Ruhr ist ein innovatives Projekt, um die Modellstadt Bottrop auf Nachhaltigkeitskurs zu bringen. Ein interdisziplinäres Team bestehend aus Mitarbeitern der Stadt und Industrie sowie Wirtschaftsberatern arbeitet für mehr Umwelt- und Klimaschutz.

Dabei wurde sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 zu halbieren und gelichzeitig die Lebensqualität zu steigern. Dennoch soll der Industriestandort Bottrop als solcher erhalten bleiben.

Bereits 2010 wurden die ersten Weichen gestellt, nachdem Bottrop vom Initiativkreis Ruhr einen regionalen Wettbewerb gewonnen hatte und zur Stadt mit grüner Zukunft auserkoren wurde.

Aktuell wird ein Masterplan mit ca. 350 Einzel-Projekten verfolgt, von denen bereits 125 gestartet sind. Diese beinhalten die energetische Sanierung von Wohn- und Gewerbequartieren sowie eine dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energiequellen. Weiterhin sollen innovative und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte sowie die Anpassung des Stadtraums an den Klimawandel vorangetrieben werden. Eine Öko-Stromtankstelle in der Innenstadt liefert beispielsweise kostenlos Strom für alle Pedelec- oder E-Bike-Fahrer.

Auch Bürgerbeteiligung wird großgeschrieben. Über ein Online-Formular konnten 100 Ideen von Bottroper Bürgern gesammelt und in den Masterplan integriert werden. Zur Vertiefung gab es Bürgerwerkstätten, wobei Ideen direkt im Austausch mit dem Planungsteam diskutiert und auf Praxistauglichkeit geprüft wurden. Auf diese Weise konnten weitere 300 Vorschläge gesammelt werden.

Kreative Beispiele im Bereich „Mobilität“ sind bspw. eine städtische Pendlerbörse oder die Schaffung von Alltagsradwegen abseits der Hauptverkehrsstraßen.

Im Bereich „Stadt und Lebensqualität“ wurde ein grüner Ring um die Innenstadt diskutiert. Weiterhin wurde der Vorschlag von kleinen Wohneinheiten mit Garten für Ältere sowie Mehrgenerationenwohnen mit Alten und Familien nebeneinander im Quartier gemacht.

Insbesondere die Möglichkeit, sich mit Experten auszutauschen und Fragen beantwortet zu bekommen, erzielte sehr positives Feedback bei den Bürgen. Es entstanden interessante Erkenntnisse auf unterschiedlichsten Feldern, die alle Beteiligten als nützlich empfanden.

Damit auch andere Städte von den Erkenntnissen profitieren und sich auf Nachhaltigkeitskurs bringen können, hat die Innovation City Management GmbH ein Innovationshandbuch erstellt. Dieses baut auf den Erfahrungen aus dem Masterplanprozess in der InnovationCity Ruhr – Bottrop auf und lässt sich ebenso auf andere Städte und Regionen übertragen. Bei Interesse an einer elektronischen Version des InnovationCity Leitfadens senden Sie bitte eine Mail an Sebastian Bittrich (sebastian.bittrich@icruhr.de).

Natürlich verlangt ein solches Projekt auch Unterstützung von Unternehmens-Seite. Große Konzerne wie beispielsweise Bosch, PwC oder Siemens beteiligen sich am Projekt.

Lokale Akteure wie der Baumarkt HELLWEG unterstützt InnovationCity Ruhr beispielsweise konkret mit einer Energiesparkarte. Dadurch können alle Anwohner des Pilotprojektes Energiesparartikel 15% günstiger erwerben. Ein speziell entwickelter Katalog bietet den Leitfaden zum Energiesparen.




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